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Wir befinden uns gerade in einem spannenden Umstellungsprozess unseres Systems! Das bedeutet, dass einige Dinge momentan nicht ganz rund laufen.
Wer kennt das nicht? Manchmal braucht es einen kleinen Moment, um alles wieder ins Lot zu bringen. Ich arbeite mit Hochdruck daran, alle Unstimmigkeiten zu beheben. Vielen Dank für euer Verständnis und eure Geduld
10 Jahre Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte" 2013 - 2023
Vor 85 Jahren brannten in Deutschland die Synagogen.
Seit nunmehr 10 Jahren beschäftigen sich Jugendliche aus der Region in ganz unterschiedlichen Formaten mit den Vorgängen der Pogromtage am 09./10. November 1938 und setzen sich mit den Themen Gewalt, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit in der heutigen Zeit auseinander.
Johanna Stein, damals noch Sonderpädagogin an der Oppenheimer Landskronschule, brachte die Idee für das Jugendprojekt von einem Ehemaligen-Treffen mit früheren Schul- und Studienkamerad*innen mit. Jürgen Salewski, Leiter des Oppenheimer Jugendhauses, sagte seine Mitarbeit spontan zu. In einer Arbeitsgruppe wurde ein Konzept erarbeitet und der Name festgelegt: Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte". Ihr gehörten neben Johanna Stein und Jürgen Salewski auch die Vorsitzende des OGV, Susanne Pohl, Angelika Arenz-Morsch, Leiterin des Dokumentationszentrums in der KZ-Gedenkstätte und Klaus Hagemann, Mitglied des Bundestages von 1994 bis 2013 und damals noch Vorsitzender des Fördervereins der Gedenkstätte Osthofen an, sowie Raimund Darmstadt, Arbeitskreis Kornsand.
Es war zunächst nicht einfach, die Kollegen an den Schulen für die Mitarbeit zu gewinnen. Sehr geholfen hat der Einsatz von Susanne Pohl, die das Projekt beim Oppenheimer Geschichtsverein ansiedelte. Jürgen Salewski nutzte seine Verbindungen zu den Schulen. Er ist bis heute der Hauptorganisator. Die Schirmherrschaft für das Projekt hatte Klaus Hagemann sofort gern übernommen. Er teilt die Urkunden und Geschenke an die teilnehmenden Schüler und Schülerinen aus und lässt es sich nicht nehmen, jedes Jahr persönliche Worte an sie zu richten.
Die erste Schule, die sich bereit erklärte, bei diesem neuen Projekt mitzumachen, war die Landskronschule. Das ist ein besonderes Verdienst. Ebenfalls teilgenommen haben an dieser ersten Veranstaltung eine Jugendgruppe des Dexheimer Geschichtsverein.
Im folgenden Jahr war das Oppenheimer Gymnasium zu St. Katharinen Gastgeber (2014), dann kamen die IGS Oppenheim, die Carl-Zuckmayer Realschule plus/Fachoberschule Nierstein und das Gymnasium Nackenheim als gastgebende Schulen dazu, so dass sich ein fester Turnus ergab. Seit 2016 nehmen die Konfi-Gruppen des evangelischen Dekanats Oppenheim (mit Dienheim) am Jugendprojekt teil.
2014 erhielt das Projekt den 2. Präventionspreis des Kreises Mainz-Bingen.
Jedes Jahr im November treffen sich Schüler der teilnehmenden Schulen zu einer Präsentationsfeier, um ihre neuen Beiträge vorzuführen. Die Vielfalt der Themen und Ausdrucksformen zeigt, wie engagiert die Schüler mitarbeiten. Sie zeigt auch, wie lebendig ihre Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Problemen ihrer Lebenswelt ist.
Viele Projekte sind in den letzten zehn Jahren entstanden.
Zum Beispiel
- KZ Osthofen und „das siebte Kreuz"
- Präsentation und Lesung aus dem Buch „Damals war es Friedrich"
- Präsentation über die „Kindertransporte als Rettung" Am Beispiel von Walter Spiegel aus Oppenheim
2022 haben alle teilnehmenden Schulen und die Konfirmantengruppe das „Bunte Band Musical" gemeinsam einstudiert und präsentiert.
Nicht aufhören, zu erinnern
So ist das Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte" ein Baustein für gesellschaftliches Engagement und demokratisches Verständnis und ein wegweisendes Modell für moderne Gedenkarbeit.
Das Hauptziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für die Verbrechen während der Nazi-Zeit aufrechtzuerhalten, wie der begleitende Projektflyer der Kooperationspartner betont. Jedes Frühjahr wird dieser Flyer an die umliegenden Schulen in Oppenheim sowie an die evangelischen Kirchengemeinden in der Region verteilt. Das Engagement der teilnehmenden Schulen, Kirchengemeinden und des Jugendhauses ist dabei beispiellos.
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