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Ludwig Schwamb, ein Name, der für Mut und Widerstand steht!

Vortrag über dem Widerstandskämpfer Ludwig Schwamb.

Ludwig Schwamb sagte einst: „Nichtstun ist furchtbar, wenn alles drängt!“ Diese Worte spiegeln seine tiefe Einsicht in die Gefahren des Nationalsozialismus wider, die er bereits früh erkannte. Geboren in Undenheim, war er ein engagierter Jurist und sozialdemokratischer Politiker, der eng mit Wilhelm Leuschner zusammenarbeitete. Als gläubiger Christ stellte er sich mutig gegen die nationalsozialistische Diktatur und war am gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligt, was schließlich zu seiner Festnahme führte. Tragischerweise wurde er nur zwei Tage vor der Befreiung von Auschwitz am 23. Januar 1945 hingerichtet.

Genau 80 Jahre später luden der Heimat- und Kulturverein sowie der SPD-Ortsverein Undenheim zu einer Gedenkveranstaltung für den Widerstandskämpfer Staatsrat Ludwig Schwamb ein. Marcus Becker, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, betonte: „Wir sollten die Lehren aus seinem Leben ziehen.“ In einer Zeit voller Unsicherheiten sei es besonders wichtig, die Erinnerung an die Untaten der Nazis und den Widerstand gegen sie wachzuhalten – so, wie es Ludwig Schwamb tat. Peter Dietz, Vorsitzender der SPD Undenheim, ergänzte: „Nichts tun ist furchtbar“, und verwies auf die Ängste, die viele Menschen heute empfinden. Damals wie heute brauchen wir aufrechte Demokraten.

Ludwig Schwamb aus Undenheim war einer dieser aufrechten Demokraten. Sein Nachfahre Lothar Schwamb, schilderte in seinem beeindruckenden Vortrag das leidvolle Leben dieses Widerstandskämpfers, der wegen Hoch- und Landesverrats zum Tode verurteilt wurde. Sein Leben war geprägt von den Grausamkeiten der Nazis, doch sein Vermächtnis lebt weiter – besonders in Undenheim, seiner Heimat. Die Staatsrat-Schwamb-Straße und eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus erinnern an sein Erbe.

Nach seiner Ausbildung zum Rechtsanwalt machte Ludwig Schwamb Karriere im Staatsdienst Hessens und war maßgeblich an wichtigen Gesetzesinitiativen beteiligt. Mit der Machtergreifung 1933 endete seine politische Laufbahn abrupt; er wurde verfolgt, engagierte sich jedoch heimlich im Widerstand. In seinen letzten Tagen war ihm das drohende Ende bewusst, doch er blieb bis zum Schluss seiner Überzeugung treu.

Lothar Schwamb hat seinen eindrucksvollen Vortrag auch in einer Dokumentation festgehalten, die über den Heimat- und Kulturverein erhältlich ist. 

Die „Tom Bombadil Folkband“ umrahmte musikalisch die Veranstaltung.

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