Oppenheim, Verleihung des Jakob-Steffan-Preises
Beschreibung
Mit der Verleihung des Jakob-Steffan-Preises würdigt der Verein „Rheinhessen gegen Rechts" Menschen, die sich für eine starke Demokratie und gegen Rechtsextremismus in der Region engagiert haben.
In diesem Jahr wird der Preis an den Arbeitskreis Gedenken und Erinnern an die Kornsandmorde verliehen. Dieser besteht aus Vertretern der Städte Nierstein und Oppenheim, der Gemeinde Trebur, der Geschichtsvereine Nierstein, Oppenheim und Trebur sowie des Fördervereins Jüdische Kultur im Kreis Groß-Gerau sowie in der Gedenkarbeit engagierten Personen. 2021 wurde der AK auf diese Breite Basis gestellt, derzeit gehören ihm 13 Personen an. Seine Sprecherin ist Johanna Stein.
Kornsand ist die Bezeichnung der auf der Nierstein und Oppenheim gegenüberliegenden rechten Rheinseite. Als Kornsandverbrechen wird die Ermordung von sechs Zivilisten aus Nierstein und Oppenheim am 21. März 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs durch Wehrmachts- und NSDAP-Personal auf dem Kornsand bezeichnet. In diesem Jahr jährt sich das Kornsandverbrechen zum 80. Mal.
Der Arbeitskreis Kornsand hält seit vielen Jahren mit großem Engagement die Erinnerung an die Tat und ihre Opfer aufrecht und erinnert jährlich am Gedenkstein auf dem Kornsand an das NS-Verbrechen. 1954 wurde der Gedenkstein auf dem Kornsand enthüllt. An dieser Zeremonie nahm noch der am 9. Februar 1957 verstorbene SPD-Innenminister von Rheinland-Pfalz, der Oppenheimer Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer und Namensgeber des Preises Jakob Steffan teil.
Die Preisverleihung findet an seinem Todestag, am Sonntag 9. Feburar 2025 um 15:00 Uhr im Martin-Luther-Haus in Oppenheim statt. Hauptredner wird Ministerpräsident Alexander Schweitzer sein. Die Verleihung des Preises nimmt der Vorsitzende von Rheinhessen gegen Rechts Roland Schäfer vor.
Aus organisatorischen Gründen bitten die Veranstalter um eine Anmeldung: rheinhessen-gegen-rechts.de/jsp
Zu dem historischen Foto: Jakob Steffan 1954 bei der Einweihung des Gedenkstein für die Opfer, im Vordergrund sprechend. Foto: Archiv Geschichtsverein Nierstein