Nierstein und Oppenheim gelten als die Mittelzentren entlang des Rheins zwischen Mainz und Worms. Beide Städte punkten schon jetzt mit einem attraktiven touristischen Angebot, das ein breites Zielpublikum anspricht. Anziehungspunkte in Oppenheim sind zum Beispiel die gotische Katharinenkirche, die historische Altstadt mit dem unterirdischen Kellerlabyrinth und die Ruine Landskron. Nierstein dagegen hat die berühmten Weinlagen am „Roten Hang", die Weinbergsrundfahrten, eine Vielzahl an Gutsschenken, Straußwirtschaften und Winzerbetrieben sowie den Park als exklusives Veranstaltungsareal.
Ihre jeweiligen Angebote wollen beide Städte zusammenzuführen und gemeinsam bewerben, so die Intention der Stadtspitzen von Nierstein und Oppenheim. „Tourismus ist für unsere Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit der stärkeren touristischen Vernetzung wollen wir die Verweildauer der Besucher in unserer Region verlängern und damit mehr Kaufkraft binden. Dies gelingt nur, wenn wir die Angebote und Aktivitäten aller 20 Kommunen in unserer Verbandsgemeinde Rhein-Selz zusammenführen", sind sich Stadtbürgermeisterin Silke Rautenberg (Oppenheim) und Stadtbürgermeister Jochen Schmitt (Nierstein) gemeinsam mit den Verantwortlichen des TSC der VG einig.
Wanderpläne in einem Look und gemeinsame Veranstaltungswerbung
In drei Arbeitsgruppensitzungen haben die beiden Städte eine erste gemeinsame touristische Schnittmenge erarbeitet. So hat Nierstein einen neu gestalteten Wanderplan aufgelegt, der im südlichen Bereich in Höhe der Burgruine Landskrone endet. Das Konzept für diesen Plan wird jetzt von Oppenheim aufgenommen und soll im nächsten Jahr um eine Version für Oppenheim ergänzt werden. Weitere Pläne für die Gemarkungen Dienheim, Ludwigshöhe, Guntersblum seien wünschenswert.
Auch bei der Bewerbung der Veranstaltungen in den jeweiligen Städten soll es einen Schulterschluss geben. Die Stadt Nierstein verlinkt auf ihrer Internetseite www.nierstein.de auf die Oppenheimer Veranstaltungen unter www.stadt-oppenheim.de und umgekehrt. Damit sei schneller erkennbar, wo etwas los ist. Als Scharnier ist das Tourismus Service Center (TSC) der VG Rhein-Selz mit im Boot. Deren Aufgabe ist es, die Angebote und Aktivitäten von allen 20 Kommunen in der VG Rhein-Selz zu bündeln und zusammenzuführen.
Regelmäßige Arbeitstreffen geplant
Die beiden Beigeordneten Otto Schätzel (Nierstein) und Susanne Pohl (Oppenheim) wollen sich künftig regelmäßig austauschen und auch die Teams aus den jeweiligen Tourismusbüros und im Tourismuscenter Rhein-Selz (TSC)einbeziehen: "Unsere Gäste sind dankbar für städteübergreifende Offerten und schätzen die Abwechslung. Deshalb gibt es keine Konkurrenz. Es geht um Synergieeffekte und ein partnerschaftliches Miteinander beim Schulterschluss zwischen Nierstein und Oppenheim. Am Ende des Tages profitieren Gäste und Gastgeber von der Zusammenarbeit. Der Rheinland-Pfalz Tag 2004 war dafür ein Paradebeispiel."