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Stolpersteine

Stolpersteine

  • Nierstein, Reinigung der Stolpersteine in Nierstein –  ein Zeichen setzen gegen Gewalt und Unterdrückung

    55 Stolpersteine hat der Geschichtsverein Nierstein seit 2013 in Bürgersteige eingelassen vor den Häusern, in denen von den Nazis verfolgte Menschen ihren letzten frei gewählten Wohnsitz hatten. Die goldfarbene Messinglegierung verschmutzt in Laufe der Zeit. Deshalb hat es sich der Geschichtsverein zur Aufgabe gemacht, diese Gedenksteine regelmäßig zu reinigen: Für die meisten Stolpersteine haben sich inzwischen Paten gefunden, die „ihren“ Stein gelegentlich säubern, doch einmal jährlich soll dem Frühjahrsputz aber gemeinsam nachgekommen werden. 

    Nachdem 2022 erstmals nach den Corona-Einschränkungen wieder eine solche Reinigungsaktion stattfinden konnte, wird sie auch in diesem Jahr angegangen werden: Interessierte Helferinnen und Helfer treffen sich am Samstag, den 18. März 2023 um 10.00 Uhr auf dem Marktplatz

    „Durch die Verlegung der Stolpersteine haben wir Niersteiner von heute die von den Vorfahren entrechteten und ermordeten Menschen zurückgeholt in die Stadt. Die Nazis haben Millionen ermordet, aber jedes Opfer trug einen Namen und hatte seine Lebensgeschichte; die Stolpersteine sind Orte des Gedenkens und des Nachdenkens, reichen aus der Vergangenheit in die Gegenwart“, erklärt der 1. Vorsitzende des Geschichtsvereins Hans-Peter Hexemer.

    „Seit einem Jahr hält uns der Krieg in der Ukraine in Atem und mahnt uns, dem Ultranationalismus sowie der Unterdrückung von Grundrechten entgegen- und für Freiheit und Demokratie einzutreten“, fügt Jörg Adrian hinzu, der im Verein für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit zuständig ist. „Wozu deren Verachtung führen kann, auch das rufen uns die Stolpersteine in Erinnerung.“

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