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Geschichtsverein Nierstein

Geschichtsverein Nierstein

  • Nierstein, Liederabend „Mit leichter Muse gegen das Vergessen: Die Zwei von der Klangstelle“

    Die 1920er und 30er Jahre. Was für eine Zeit: die Dekadenz der Charleston-Generation, der bröckelnde Wohlstand, die zunehmende Armut, die Populisten, der Fremdenhass. Eine Zeit, die unserer erschreckend ähnlich ist.

    „Dieser Abend mit Liedern, die vor rund 100 Jahren entstanden sind, ist deshalb hochaktuell. Er macht uns einerseits deutlich, dass jüdisches Leben eine jahrhundertealte Tradition in Deutschland hat und andererseits, dass jüdisches Leben immer wieder bedroht wird – einer Entwicklung, der wir uns gerade jetzt entgegenstellen müssen“, betonen Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender des Geschichtsvereins Nierstein und der Schirmherr der Veranstaltung, Dieter Burgard, Landesbeauftragter für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen Rheinland-Pfalz.

    Dieser besondere Liederabend, veranstaltet vom Geschichtsverein Nierstein, findet statt am Freitag, 9. Juli 2021 um 19 Uhr im Stadtpark Nierstein. Der Eintritt kostet 16 Euro. Karten können ab sofort über www.geschichtsverein-nierstein.de, per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 06133 507515 bei Axel Schwarz bestellt werden.

    Die beiden Künstler, Dr. Markus Weber und Pianist Dieter Scheithe, kommen aus Weinheim an der Bergstraße. Weber widmet sich nicht nur der leichten Muse mit ernstem Hintergrund, er ist auch Fastnachter und verstärkt in Mainz seit einigen Jahren den Rednerreigen beim KCK.

    „Die Chansons spiegeln die glitzernde Oberfläche der damaligen Zeit, und die Moderation sorgt für den historischen Tiefgang und Gänsehautschauer“, so Hexemer in Vorfreude auf einen Abend voller Heiterkeit und Melancholie.

    Es wird ein Abend mit Melodien und Liedern, die man immer wieder gerne hört, eingebettet in den Zeithintergrund und bestückt mit literarischen Kostbarkeiten von Ringelnatz, Tucholsky und Kästner – Autoren verbrannter Bücher, von als „entartet“ bezeichneter Kunst.

    Der musikalische Bogen reicht von der harmlosen Erotik („Ich hab das Fräulein Helen baden sehn“) bis zur Femme fatale („Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“), von einer „Nacht voller Seligkeit“ bis hin zu der Gewissheit „Es wird einmal ein Wunder geschehn“. Es ist kein Liederabend, wie man ihn sich vorstellt, sondern eine musikalische Zeitreise, bei der die Lieder und Chansons Zitate dieser schillernden Zeit auf dem Pulverfass sind, einer Zeit, die geprägt war von Übergängen: von der Demokratie zur Diktatur, vom friedlichen Miteinander zur rassistischen Ausgrenzung, von den freien Künsten zur diktierten Kunst.

    Den Besuchern wird so vor Augen geführt, wie der jüdische Geist in den 1920er Jahren die Unterhaltungskultur mit Texten und Musik bereicherte und wie grausam die Machthaber des "Dritten Reichs" mit denen verfuhren, die anders glaubten, anders liebten oder anderer politischer Meinung waren. Die Ausdünnung einer ganzen Künstlerszene in der Nazi-Diktatur steht als mahnende Warnung vor den Keimzellen aktueller Entwicklungen.

    Für die Veranstaltung gelten die an dem Tag aktuellen Corona bedingten Regelungen. Derzeit sind 100 Gäste zugelassen, die Karten werden in der Reihenfolge der Bestellung vergeben. Vor Ort besteht die Gelegenheit zum Corona-Test.

  • Nierstein, Rundgang mit dem Geschichtsverein "Wo man früher noch einkaufen konnte"

    Heute kann sich kaum einer vorstellen, welch eine vielfältige Geschäftswelt den Niersteiner Ortskern in früheren Jahrzehnten prägte. Die Mainzer Straße und die Rheinstraße waren Haupteinkaufsstraßen, in denen nicht nur Geschäfte der Grundversorgung und des täglichen Bedarfs, sondern viele Fachgeschäfte angesiedelt waren. Allein in Rheinallee und Mainzer Straße gab es rund 20 Läden, ebenso viele in der Rheinstraße und am Marktplatz. Bei einem Rundgang mit Hans-Peter Hexemer, 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins Nierstein, begeben wir uns auf Spurensuche und erfahren Näheres über einige dieser Ladengeschäfte. Da gab es Fahrradgeschäfte und Maßschneidereien, Geschäfte für Haushaltswaren und Modeläden, Drogerien und Hutmacher, Zeitschriftenhändler und Elektroläden, Schuhgeschäfte und sogar Autohändler – ganz abgesehen von mehreren Metzgern, Bäckern und Lebensmittelgeschäften.

    Dieser spannende Rundgang findet statt am Mittwoch, den 25. August um 18.00 Uhr. Treffpunkt ist der Marktplatz in Nierstein.

    Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt und der Teilnahmebeitrag beträgt 7 Euro (zahlbar vor Ort). Es ist eine persönliche Anmeldung erforderlich mit Adresse und Telefonnummer per Mail an  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Die am Veranstaltungstag geltenden aktuellen Corona-Regeln sind einzuhalten.

  • Nierstein, Rundgang mit dem Geschichtsverein "Wo man früher noch einkaufen konnte"

    Heute kann sich kaum einer vorstellen, welch eine vielfältige Geschäftswelt den Niersteiner Ortskern in früheren Jahrzehnten prägte. Die Mainzer Straße und die Rheinstraße waren Haupteinkaufsstraßen, in denen nicht nur Geschäfte der Grundversorgung und des täglichen Bedarfs, sondern viele Fachgeschäfte angesiedelt waren. Allein in Rheinallee und Mainzer Straße gab es rund 20 Läden, ebenso viele in der Rheinstraße und am Marktplatz. 

    Nachdem der erste Niersteiner Stadtrundgang zum Thema „Wo man früher noch einkaufen konnte“ ausgebucht war und schon weitere Interessenten auf der Warteliste stehen, hat der Geschichtsverein Nierstein nunmehr einen zweiten Termin angesetzt, um mit neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Blick in die Niersteiner Geschäftswelt der vergangenen 100 Jahre zu werfen. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins Nierstein, Hans-Peter Hexemer, stellt dabei dar, wie vielfältig diese ausgebildet war: Ob Metzger, Bäcker und Lebensmittelgeschäfte, ob Fahrradgeschäfte und Maßschneidereien, Geschäfte für Haushaltswaren und Modeläden, Drogerien und Hutmacher, Zeitschriftenhändler und Elektroläden, Schuhgeschäfte und sogar Autohändler - all das konnte man in Niersteins Stadtkern finden.

    Vom Marktplatz führt der Rundgang zur Oberdorfstraße, dem Platz an der Kaiserlinde, in die Fischergasse, Mainzer Straße, Rheinstraße und Langgasse.

    Dieser zusätzliche Rundgang findet statt am Freitag, 10. September 2021, 17.00 Uhr, Treffpunkt Marktplatz. Teilnahmegebühr beträgt 7 Euro. Anmeldungen per Mail oder Telefon an Hans-Peter Hexemer: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 06133-58828

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • 1918-1930: Der gescheiterte Friede - Geschichtsverein Nierstein zeigt Wanderausstellung im Rathaus

    Ein französischer Soldat zu Pferd in der Neuen Schmiedgasse. - Foto: Archiv Hans-Peter Hexemer

    Im Gegensatz zur Besatzung 1945-1949 ist die Besatzungszeit nach dem Ersten Weltkrieg ein wenig bekanntes Kapitel der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei standen große Teile des heutigen Rheinland-Pfalz – so auch Nierstein – zwölf Jahre lang unter der Kontrolle einer französischen Militärregierung. Es war eine von Not und Härte geprägte Zeit, teilweise bewusst benutzt um bestehende nationalistische Vorurteile anzustacheln und die Bemühungen um Ausgleich und dauerhaften Frieden zu hintertreiben. Wie sah der Alltag der Menschen tatsächlich aus, wie lebte es sich in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg? Dies beleuchtet eine neue, attraktiv gestaltete Wanderausstellung, die der Geschichtsverein Nierstein e.V. ab Freitag, 18. März 2022, in der Riesling-Galerie des Niersteiner Rathauses, Bildstockstraße 10, zeigt.

    Die Ausstellung „Der gescheiterte Friede. Die Besatzungszeit 1918-1930 im heutigen Rheinland-Pfalz“ entstand unter Mitwirkung zahlreicher lokaler Archive, Museen und Bibliotheken unter der Federführung der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und des Institutes für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. (IGL). Bisher ist die Erinnerung an diese Besatzungszeit geprägt von Konflikten und nationalistischer Propaganda im deutsch-französischen Verhältnis und vom weitgehenden Vergessen der Anwesenheit amerikanischer Truppen bis 1923. Dagegen setzt die Ausstellung neue Akzente: Sie nimmt nicht nur die bis 1930 andauernde französische Besatzung, sondern auch die amerikanische Besatzung von 1918-1923 an der Mosel in den Blick, zeigt die vielfältigen Belastungen, unter denen Deutschland wie auch Frankreich nach dem furchtbaren Weltkrieg litten, aber auch die versöhnlichen Entwicklungen, selbst wenn ein dauerhafter Friede erst nach 1945 realisiert werden konnte. Ergänzend zu dieser Wanderausstellung hat der Geschichtsverein eine kleine Sammlung mit Niersteiner Archiv-Materialien zusammengestellt.

    Zur Eröffnung am Freitag, 18. März 2022, um 19 Uhr, wird Dr. Ute Engelen, Historikerin am Mainzer Institut für Geschichtliche Landeskunde, in die Ausstellung einführen. Die Veranstaltung findet unter Beachtung der geltenden Corona-Regel 2Gplus statt. Zu sehen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Riesling-Galerie bis zum 14. April 2022.

    Ein französischer Soldat zu Pferd in der Neuen Schmiedgasse. - Foto: Archiv Hans-Peter Hexemer

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am 77. Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal ein.

    Die Ansprache hält in diesem Jahr der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Dieter Burgard. Musikalisch wird die Gedenkstunde von der Riedstädter Musikwerkstatt begleitet. Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim, der Gemeinde Trebur und den Geschichtsvereinen am Gedenkstein an das NS-Verbrechen der letzten Kriegstage.

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am 78. Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand

    zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal ein.

    Die Ansprache hält in diesem Jahr  Dr. Cornelia Dold, Historikerin und Leiterin  des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz in Mainz.

    Musikalisch wird die Gedenkstunde von dem Gemischten Chor Frohsinn Geinsheim e.V. begleitet. Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim, der Gemeinde Trebur und den Geschichtsvereinen am Gedenkstein an das NS-Verbrechen der letzten Kriegstage.

    Am 21. März 1945 wurden in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre Cerry und Johann Eller, Jakob Schuch, Nikolaus Lerch, Georg Eberhardt aus Nierstein und Rudolf Gruber aus Oppenheim von fanatisiertem Führungspersonal des untergehenden NS-Regimes ermordet. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig ermordet.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen. Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung findet am Dienstag, 21. März 2023, um 18 Uhr am Gedenkstein statt. Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen. Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,

    den Lebenden zur Mahnung,

    damit, was hier geschah,

    sich nie wiederhole.

     Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Arbeitskreis Kornsand: Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt “Gewalt hat eine Geschichte” und seinen Mitgliedern, die Mitglieder Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Silke Rautenberg, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch, Jörg Adrian

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim, der Gemeinde Trebur und den Geschichtsvereinen am Gedenkstein an das NS-Verbrechen der letzten Kriegstage.

    Am 21. März 1945 wurden in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre Cerry und Johann Eller, Jakob Schuch, Nikolaus Lerch, Georg Eberhardt aus Nierstein und Rudolf Gruber aus Oppenheim von fanatisiertem Führungspersonal des untergehenden NS-Regimes ermordet. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht ermordet.

    Die Ansprache hält in diesem Jahr Bruno Walle, Vorsitzender des Bezirksverbands Rhein-Main der IG Bau. Musikalisch wird die Gedenkstunde von der Jugendmusikschule Oppenheim begleitet.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Trebur, Jahresgedenken an die Kornsandmorde

    Am Jahrestag des NS-Verbrechens auf dem Kornsand lädt der Arbeitskreis Kornsand  mit seinen Institutionen Stadt Nierstein, Geschichtsverein Nierstein, Stadt Oppenheim, Oppenheimer Geschichtsverein, Gemeinde Trebur, Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur, Verein Jüdische Geschichte und Kultur im LK Groß-Gerau, Jugendprojekt „Gewalt hat eine Geschichte“ und seinen Mitgliedern Jochen Schmitt, Norbert Engel, Hans-Peter Hexemer, Susanne Bräckelmann, Joachim Allmann, Walter Jertz, Susanne Pohl, Jochen Engel, Monika Deja, Wolfgang Kraft, Walter Ullrich, Raimund Darmstadt, Johanna Stein, Angelika Arenz-Morch

    ein zur jährlichen Gedenkfeier am rechtsrheinischen Mahnmal. 

    Der Arbeitskreis Kornsand erinnert jährlich in Zusammenarbeit mit den Städten Nierstein, Oppenheim und der Gemeinde Trebur am Gedenkstein an die NS-Taten der letzten Kriegstage. Am 21. März 1945 waren in der Nähe der Anlegestelle der Rheinfähre fünf Männer und eine Frau aus Nierstein und Oppenheim von fanatisierten Anhängern des untergehenden NS-Regimes ermordet worden. Die sechs rheinhessischen Hitler-Gegner wurden brutal misshandelt, mussten ihre Gräber ausheben und wurden anschließend im Angesicht ihrer bereits befreiten Heimat von einem 18-jährigen Leutnant der Nazi-Wehrmacht kaltblütig erschossen.

    Durch die Erinnerung an solche Mordtaten besteht die Chance, dem Vergessen Einhalt zu gebieten und rechtsradikale Unbelehrbare in die Schranken zu weisen.

    Deutsche Geschichte der Nazizeit ist vor allem Tätergeschichte. Daran erinnern wir am Kornsand.

    Die Veranstaltung am 21. März beginnt wie immer um 18 Uhr am Gedenkstein. Den linksrheinischen Teilnehmern wird die Rheinfähre um 17.20 Uhr empfohlen.

    Wir treffen uns am Kornsand, damit wir nicht vergessen und nicht verdrängen.

    Wir stehen in der Tradition derer, die auf den Gedenkstein geschrieben haben:

    Den Toten zum Gedächtnis,
    den Lebenden zur Mahnung,
    damit, was hier geschah,
    sich nicht wiederhole.

     

    Daran erinnern die Organisatoren am Kornsand. 

  • Nierstein, zum Jahrestag der Novemberpogrome von 1938

    Am 9. November 2022 gedenkt der Geschichtsverein anlässlich der Novemberpogrome der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Form einer Lesung mit jüdischen Liedern mit Johanna Stein (Autorin) und Uli Becker (Musikerin). Das Thema: Jakob Picard – Joselmanns schwerste Stunde.

    Josel von Rosheim (1478-1554) war eine herausragende jüdische Persönlichkeit. Als Vertreter der jüdischen Gemeinden im Römischen Reich setzte er sich immer wieder vehement für die Bestätigung kaiserlicher Privilegien ein, um den Schutz der jüdischen Gemeinden zu erreichen. Gerade die Veränderungen in der frühen Neuzeit bewirkten eine allgemeine Verunsicherung, die sich auf das Leben der Juden dramatisch auswirkte. Vertreibungen und Ritualmord-Beschuldigungen belasteten sie schwer und trieben sie in Angst und Armut. Die antijüdische Stimmung wurde durch Martin Luther erheblich angeheizt. Ein Gespräch mit Josel lehnte Luther brüsk ab.

    Jakob Picards Erzählung beruht auf einer möglicherweise wahren Begebenheit, dem Ritualmord von Baisingen: Josel erreicht den Ort zu spät, die jüdischen Dorfbewohner sind schon verbrannt. Seine Schuldgefühle belasten ihn so sehr, dass er sich völlig zurückzieht und ganz der Religion widmet.

    Picard (1883-1964) war ein jüdischer Schriftsteller, der 1940 unter dramatischen Umständen aus Deutschland in die USA floh und 1958 zurückkehrte. Selma Sterns Biografie über Joselmann (1959) war Grundlage für Picards Erzählung.

    Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 9. November 2022, 19 Uhr

    im Haus der Gemeinde – AWO-Begegnungsstätte, Gutenbergstraße 11. Der Eintritt ist frei – es wird um Spenden für die Gedenkarbeit gebeten.

    Die dann geltenden Corona-Regelungen sind zu beachten.

  • Nierstein, Die Novemberpogrome 1938 in Nierstein und Rheinhessen - Vortrag von Christian Müller im Geschichtsverein Nierstein

    Die Novemberpogrome des Jahres 1938 bildeten in der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945 ein einschneidendes Ereignis, markierten sie doch den vorläufigen Höhepunkt der antisemitischen Agitation und zeigten deutlicher als alle vorhergehenden Maßnahmen der Ausgrenzung und Verfolgung, mit welcher brutalen Gewalt das Regime gegen die jüdische Bevölkerung vorzugehen gewillt war.

    Anlässlich des seit 1996 bundesweit offiziell begangenen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus lädt der Geschichtsverein in Kooperation mit der Stadt Nierstein am 27. Januar 2023 um 19 Uhr ein zum Vortrag über „Die Novemberpogrome 1938 in Nierstein und Rheinhessen“ mit Christian Müller im Niersteiner Rathaus, Bildstockstraße 10.  Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden für die Gedenk- und Erinnerungsarbeit gebeten. 

    In seinem Vortrag analysiert der aus Heidesheim stammende Historiker Christian Müller, ausgehend von seiner im vergangenen Jahr publizierten Masterarbeit, verschiedene Tatorte in Rheinhessen und zeigt neben dem Verlauf der Pogrome vor allem die jeweiligen Parallelen und Abweichungen auf.

    Einen besonderen Fokus legt er dabei auf Nierstein sowie auf die Gemeinden im Niersteiner Umland. Durch den vergleichenden regionalgeschichtlichen Ansatz werden innerörtliche Eigendynamiken ebenso sichtbar wie die mitunter praktizierte ortsübergreifende Zusammenarbeit verschiedener NS-Funktionsträger. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit sind die sogenannten „Rollkommandos“. Diese mobilen Trupps konnten, meistens dank einheimischer Mithilfe, den staatlich gelenkten Terror zu ihren jüdischen Opfern bis in die kleinste Gemeinde tragen – auch in Rheinhessen. 

  • Nierstein, Abgesagt - Am Römertag ins Sironabad - eine Reise in die gallo-römische Kulturgeschichte

    Am 30.04. findet leider kein Römertag in Nierstein statt. "Entgegen ursprünglicher Planungen kann das Niersteiner Sironabad anlässlich des Römertages am Sonntag, 30. April, nicht geöffnet werden. Grund sind laut Stadt und Geschichtsverein kurzfristig aufgetretene und auf die Schnelle nicht zu behebende Probleme mit der Beleuchtungsanlage im Bad." Quelle: AZ vom 29.04.2023

     

     

    Am Sonntag, den 30. April 2023 ist es wieder so weit: das Sironabad in Nierstein wird im Rahmen des Römertags für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Geschichtsverein Nierstein bietet an diesem Tag fachkundige Führungen durch diese historische Badeanlage in der Sironastraße 6 in Nierstein an. Geöffnet ist das Bad von 11.00 bis 15.30 Uhr. Beim alljährlichen, traditionellen Römertag in Rheinhessen können die lokalen Römerstätten in verschiedenen Städten und Gemeinden besichtigt werden.


    Das der Heilgöttin Sirona geweihte Thermalbad aus der Zeit der Römer am Rhein zeugt von der heilenden Wirkung seiner Schwefelquelle, von der sich besonders Gichtkranke Linderung ihrer Leiden erhofften. Zu denen die Heilung suchten und fanden gehörte auch Julia Frontina, vermutlich die Tochter eines angesehenen römischen Aristokraten. Auf einem prächtigen Votivstein im Sironabad dankt sie den Göttern Sirona und Apollo für ihre Heilung.

    Im Badebereich gefundene Münzen und Votivgaben belegen die damals starke Frequentierung dieses keltischen Quell- und Heilbades und dessen Existenz im 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.. Das Sironabad stellt bis heute sein besonders bedeutendes Zeugnis aus der Römerzeit auf rheinhessischem Boden dar.

    Nachdem das Bad lange Zeit in Vergessenheit geraten war, wurde es zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt und genutzt. Badetourismus entwickelte sich, das Heilwasser des Sironabades wurde in Flaschen gefüllt und bis nach Holland verkauft. Eine „Vorläufige Nachricht über die Niersteiner Mineralquelle“ bestätigte schon 1794 die Qualität des schwefelhaltigen Wassers. Ein Exemplar wurde 1804 ins Niersteiner Gemeindearchiv aufgenommen.

    Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten.

  • Nierstein, Vortrag „Nierstein und seine Weinpatenschaften im Dritten Reich“

    Unter der Parole „Wein ist Volksgetränk!“ entfaltete das NS-Regime eine groß angelegte Weinpropaganda. Nie zuvor hat es in Deutschland eine gewaltigere Absatzaktion für die heimischen Winzer gegeben. Ab 1935 übernahmen fast 1.000 Städte vom Rheinland bis nach Hinterpommern „Weinpatenschaften“ für einzelne Winzerorte, wobei im ganzen Reich auch volkstümliche „Feste der deutschen Traube und des Weines“ organisiert wurden. Der Volksmund machte daraus rasch die Parole: „Saufen für den Führer!“. Tatsächlich wurde den deutschen Winzern damit seitens des Hitlerstaates eine propagandistische Aufmerksamkeit gewidmet, wie sie keiner anderen vergleichbaren Berufsgruppe je zuteilwurde.
    Auch die Nierstein Winzer profitierten stark von dem staatlich verordneten Trinkgelagen. Der rheinhessischen Weinbaukommune waren gleich mehrere Städte im Reich als „Weinpaten" zugeteilt.
     
    Um diese Weinpatenschaften geht es im neuerlichen Vortrag von Dr. Christoph Krieger, Leiter des Mittelmosel-Museums in Traben-Trarbach, der dieses ungewöhnliche Kapitel der Lokalgeschichte anschaulich vorstellt. Der promovierte Historiker, der sich erstmals wissenschaftlich mit der nationalsozialistischen Weinpropaganda beschäftigte, gibt anhand zumeist unveröffentlichter Quellen überraschende Einblicke in eine weithin unbekannte Seite des NS-Regimes.

    Der Geschichtsverein Nierstein lädt zu diesem Vortrag alle Interessierten herzlich ein. Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 21. Juli 2023, 19.00 Uhr, Rathausterrasse im Niersteiner Stadtpark, Eingang Bildstockstraße 10 in Nierstein. Der Eintritt kostet 7 Euro inklusive einem Glas Wein oder Wasser.   

  • Nierstein, Rundgang auf den Spuren von Freiheit und Demokratie

    In diesem Jahr erinnern wir uns an die Revolution von 1848 und die erste deutsche Nationalversammlung vor 175 Jahren. Unsere Demokratiegeschichte wurde lange unzutreffender Weise als eine Geschichte von Misserfolgen dargestellt. Tatsächlich sind die deutschen freiheitlichen Traditionen nach 1945 zur Grundlage unserer „geglückten Demokratie“ (Edgar Wolfrum) geworden.

    Auch in Nierstein gab es Personen, Orte und Ereignisse, die für diese demokratischen Entwicklung stehen und die Hans-Peter Hexemer beim Rundgang vorstellt: vom ersten bürgerlichen Leseverein über Philipp Wilhelm Wernher, den ersten aus Nierstein stammenden Abgeordneten in der deutschen Nationalversammlung 1848, Jakob Bittong, der 1849 am Pfälzer Aufstand teilnahm, über August Eckert, den ersten Arbeiter im Amt des Bürgermeisters 1919. Sodann die Republikverteidiger des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold wie Johann Philipp Schultheiß, Jakob Schuch und Heinrich Hock III. in der Weimarer Zeit, die ersten Verhaftungen politischer Gegner durch die Nazis und nach 1945 die Verantwortlichen für den Wiederaufbau, den von den Amerikanern ernannten Bürgermeister Andreas Licht, den ersten gewählten Bürgermeister Gustav Strub, den Beigeordneten und späteren Ehrenbürger Georg Schneider VII. bis zu Maria Sander, der ersten Frau im Gemeinderat 1974. Es werden ihre Geschichten erzählt und die Orte, wo sie gewohnt und gewirkt haben, gezeigt.

    Treffpunkt ist der Marktplatz in Nierstein am 1. Oktober 2023 um 14.00 Uhr. Teilnehmerbeitrag 10 Euro inkl. einem Glas Wein - geerntet am Tag der deutschen Einheit 1990. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Anmeldungen unter  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

    HP Hexemer - Geschichtsverein Nierstein

  • Nierstein, Vortrag „Gerichtstag halten über uns selbst“ mit Oberstaatsanwalt a. D. Gerhard Wiese am Holocaust-Gedenktag

    Es geht um den Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963 – 1965, bei dem Gerhard Wiese damals der jüngste Ankläger war und heute der letzte Zeitzeuge ist.

    Ab Dezember 1963 standen 20 Männer, die das Morden im KZ Auschwitz organisierten und durchführten, vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main - vom Wachmann bis zur Lagerleitung. Der Hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte vor 60 Jahren ins Bewusstsein rufen, dass „wer immer an dieser Mordmaschine hantierte, durch seine Mitwirkung am Morde schuldig wurde“. Zugleich ging es ihm darum, „Gerichtstag zu halten über uns selbst“.

    Für Gerhard Wiese wurde der Prozess zum „Prozess seines Lebens“. Wiese bereitete mit zwei Kollegen die Anklageschrift gegen die beiden SS-Führer Wilhelm Boger und Oswald Kaduk vor. Bis 1993 war Wiese als Oberstaatsanwalt tätig. Und bis heute berichtet der nun 95 Jahre alte Jurist unermüdlich den Nachwachsenden über diesen Prozess und die Verbrechen der Nazi-Zeit, um aufzuzeigen, wozu Menschen fähig sein können und wofür sie anfällig bleiben. 2017 wurde sein Engagement in der Erinnerungsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz, 2023 mit dem Hessischen Verdienstorden gewürdigt.

    „Wie freuen uns, diesen sehr gefragten Zeitzeugen für unsere Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag gewonnen zu haben. Gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es unsere Pflicht, aus dem Gedenken an die Opfer das Handeln für die Zukunft zu entwickeln“, so Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender Geschichtsverein.

    Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Nierstein und der AWO statt am Samstag, 27. Januar 2024 um  17.00 Uhr im Haus der Gemeinde - AWO-Begegnungsstätte,Gutenbergstraße 11 in Nierstein. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für die Gedenkarbeit gebeten.

  • Nierstein, Mitgliederversammlung des Geschichtsvereins Nierstein

    Die „Erzählte Geschichte - Oral History“ hat in der jüngeren Zeit an Bedeutung gewonnen, auch beim Geschichtsverein Nierstein, etwa bei den „Niersteiner Geschichtstreffs“. In der diesjährigen Mitgliederversammlung wird nun erstmals das Projekt „Zeitzeugen“, das von Vorstandsmitglied Marina Wernher bearbeitet wird, vorgestellt. Sie hat erlebte Geschichten Niersteiner Bürger authentisch und lebendig festgehalten, die ein spontanes Bild früherer Gepflogenheiten, Alltagsgeschichten und Stimmungsbilder aus der Vergangenheit darstellen. 

    Entsprechend der Satzung sind alle Mitglieder des Geschichtsvereins herzlich eingeladen zur 25. ordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag, 8. März 2024, 19.00 Uhr im Weingut Andrea Mann, Häfnergasse 9. Neben der obligatorischen Tagesordnung mit Berichten des Vorstands, des Schatzmeisters und der Kassenprüfer sowie Aussprachen, Entlastungen und Anträgen wird auch die Ernennung von Hans Hofmann, langjähriges engagiertes Vorstandsmitglied, zum Ehrenmitglied stattfinden. Hofmann, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, hat sich u.a. beim Ausbau der Räume des Vereins sehr eingebracht und trägt bis heute viel zum harmonischen Vereinsleben bei.

    Der Rückblick auf das wiederum Aktivitätsreiche Jahr 2023 mit Vorträgen, Exkursionen, Ausstellungen, Rundgängen wird zwei Schwerpunkte beinhalten: das Jubiläum 175 Jahre Märzrevolution von 1848 mit vielfältigen Aktionen auf den Spuren von Freiheit und Demokratie, sowie die weitere Arbeit an der Restaurierung des Niersteiner Stadtarchivs, die im Herbst in einer attraktiven Ausstellung mündete. Im Anschluss an die Agenda lädt der Geschichtsverein zum geselligen Gedankenaustausch bei einem Glas Wasser oder Wein ein.

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