Die Ausstellung "Das fränkische Gräberfeld von Rudelsheim" des Kulturvereins Guntersblum im Museum im Kellerweg endete am Sonntag, den 17. 11. 2019 und wurde in den zurückliegenden Wochen sehr gut besucht. 

Über 600 Besucher an insgesamt 12 Öffnungstagen bestaunten die ausgegrabenen Funde aus dem Rudelsheimer Gräberfeld aus der Zeit von 500 bis 700 nach Christus, der Zeit der fränkischen Landnahme.

Dr. Franzot und Herr Kemmeter​ - Pressefoto: Kulturverein Guntersblum​

Nach der Ausgrabung im Jahre 1887 durch Carl Koehl, ein Spezialist für das frühe Mittelalter, wurden die Grabbeigaben jetzt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Rudelsheim wurde später im Dreißigjährigen Krieg von Schweden und Spaniern zerstört und musste nach zahlreichen Rheinüberflutungen im 18. Jahrhundert schließlich 1822 als Dorf aufgegeben werden. Drei Kilometer westlich an der alten Bundesstraße 9 entstand Ludwigshöhe als neue Ortschaft. Die große finanzielle Unterstützung beim Umzug des Dorfes durch Ludwig, den Großherzog von Hessen, führte zu dem neuen Namen.

Der Menhir, ein Hinkelstein an der Rudelsheimer Gedenkstätte, Frauenschmuck aus der Bronzezeit und römische Fundstücke aus dem Besitz des Landesmuseums Mainz, belegen eine Jahrtausend alte Besiedlung dieses Ortes.

An den Sonntagen führten die Archäologen Gerhard Antoni und Volker Kemmeter durch die Ausstellung. Volker Kemmeter hatte die Ausstellung konzipiert und mit dem Kulturverein umgesetzt. Bei den Führungen wurde zunächst das Gräberfeld und anschließend die Besiedlung von Rheinhessen durch die Franken vorgestellt. Abschließend wurden dann die letzten Tage von Rudelsheim den Besuchern nahe gebracht.

Viele der Besucher kamen aus Ludwigshöhe und Guntersblum, aber auch aus Mainz und aus vielen umliegenden Dörfern.

Die ausgestellten Objekte stellte das Wormser Museum im Andreasstift dankenswerterweise zur Verfügung. Dort werden sie nach der Rückgabe wieder im Depot des Museums untergebracht. 

Auch Rhein-Selz-geht aus hat die Ausstellung besucht. In der Galerie finden Sie einige Impressionen... 

 Pressetext: Kulturverein Guntersblum